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Sonntag, 27. Juli 2014

Business und Verantwortung

Unternehmerin und Gewissen, das scheint in dieser Welt nicht gut zusammen zu gehen - die Zeitungen sind voll von Skandalen, Betrug und Bestechung. Manche meiner UnternehmerkollegInnen sind da wirklich kein Vorbild. Ich kann sie verstehen.

Denn die Versuchung ist natürlich immer da. Die Versuchung, ein wenig mehrherauszuholen als auf dem geraden Weg möglich wäre. Gerade wenn man eine Firma hat ist das besonders leicht und die Chance, dass man erwischt wird, ist extrem gering. Ob man nun Versicherungen betrügt oder den Staat oder ob man Projekte annimmt die erkennbar unethisch sind - Versuchung lauert an jeder Ecke.
Ein weiteres, weites Feld ist der Umgang mit Menschen: sehe ich sie als Arbeits-Ressource oder als Mensch? Letzteres ist natürlich deutlich teurer und unangenehmer.

Das ist, glaube ich, der Punkt wo sich Glaube beweisen muss. Diese Versuchungen gibt es nicht ohne Grund. Allah hat sie hingestellt, damit er entscheiden kann wer ihm folgt und wer nicht. Es handelt sich um eine Prüfung. Und es ist eben nicht so, dass niemand sieht, was ich tue. Allah sieht es und die Engel, die mich begleiten, schreiben auf, in jeder Sekunde meines Lebens. Ihm will ich gefallen, für ihn tue ich das letztlich.

Das durchzusetzen ist nicht leicht, wenn man von Menschen umgeben ist, die es ganz normal finden, hier und da ein wenig zu betrügen - und oft bin ich erschrocken, wie viele es davon gibt. Aber vielleicht ist genau das meine Aufgabe: ein wenig Klarheit, Verantwortung und Moral auszusäen, in der Hoffnung, dass es sich ausbreitet. Durch Vorbild wirken.

Und selber auf dem geraden Weg bleiben, ganz egal womit Shaytan lockt. Das letzte Hemd hat keine Taschen, sagte meine Oma, und genau darauf kommt es an: ich kann gute Taten vorausschicken, alles andere wird vergehen.


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